TAURUS (April 20-May 20): According to astronomer Mark Whittle, the Big Bang began in silence. Soon it crescendoed into a majestic major third chord 50 octaves below middle A. Then it transformed, over the course of a million years, into a wistful minor third chord. In my vision of the first two-thirds of 2010, the music of your life will have a similar pattern: It begins with silence. Next, it progresses into a lush major feel, with spirited and complex contrapuntal themes. Then in June, it evolves into a dreamy, contemplative phase. By late September, however — unlike the Big Bang — you will move into a third act, in which the music of your life returns to the lively mood it had at the start, only now with the gravitas that the reflective phase has instilled.

Nein der Hund ist nicht der Chor

Chorus: And the human mind

Tears: And the human mind

Chorus: Yes and the human mind.
Of course the human mind
Has that anything to do with I am I because my little dog knows me.
What is the chorus.

Chorus: What is the chorus.
Anyway there is the question of identity.
What is the use of being a little boy if you are to grow up to be a man.

Chorus: No the dog is not the chorus.

(From Gertrude Stein, The Question of Identity)

Edgar Allan Poe on Song-writing

“THERE are few cases in which mere popularity shoud be considered a proper test of merit; but the case of song-writing is, I think, one of the few. In speaking of song-writing, I mean, of course, the composition of brief poems with an eye to their adaptation for music in the vulgar sense. In this ultimate destination of the song proper, lies its essence – its genius. It is the strict reference to music – it is the dependence upon modulated expression – which gives to this branch of letters a character altogether unique, and separates it, in great mesure and in a manner not sufficiently considered, from ordinary literature; rendering it independent of merely ordinary proprieties; allowing it, in fact demanding for it, a wide latitude of Law; absolutely, insisting upon a certain wild licence and indefinitiveness – an indefinitiveness recognized by every musician who is not a mere fiddler, as an important point in the philosophy of his science – as the soul, indeed, of the sensations derivable from its practice – sensations which bewilder while they enthral – and which would not so enthral if they did not bewilder.” …

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Michel Serres in seinem Buch “Der Parasit” über sehr vieles, aber auch über Rousseau als Notenkopist (übersetzt von Michael Bischoff):

“Im Ablauf des täglichen Lebens, wie er es uns hier bekennt, kommen und gehen die parasitären Eingriffe. Einladungen von hier und dort, Einladungen bei der Marquise und beim Vikar, beim Löwen, beim Herrn und bei der Ratte, hinterlistige Verzweigungen, hastige Diebstähle, kleine Geräusche, plötzlich, aber ernstlich für diesmal, fällt die Feder mir aus der Hand. Die kleinen Geräusche, die Unterbrechungen wachsen sich zur Krise, zur Katastrophe aus. Die Decke fällt auf meinen Tisch. Die Wasser der Sintflut ertränken das Tal. Knarren, Geräusche, Chaos. …

was Sänger sich wünschen

Anbei ein paar kurze Stichpunkte für die Komponisten als Anregung, wenn sie dies wollen. Es knüpft an unser erstes Treffen und an die ersten Diskussionen über Formen der Vertonung von Texten und dem Umgang mit Sprache in der Musik für Sänger an. Es hatte sich ja gezeigt, dass in der Neuen Komposition eine starke Strömung da ist, mit Sprechstimme im weitesten Sinne zu arbeiten; die Silben zu entzerren, Geräusche und Lautbildungen anzuwenden und vieles vieles mehr! Meine Anregung war und ist, darüber hinaus und weiterführend eine kompositorische Form für Textvertonungen zu finden, die mehr und mehr den Gesang einbezieht und sich mit neuen Gesangstechniken – und formen auseinandersetzt, mit professionell weiterentwickelten Stimmgattungen und Stimmfähigkeiten. In diesem Bereich erkenne ich bisher bei den Komponisten eine Hemmschwelle und würde mich freuen, wenn ich dabei helfen kann, mehr für Stimme im sängerischen und zeitgenössischen Sinne zu schreiben.

Claudia Herr

Herrn Rameaus Neffe

“Man mußte laut auflachen, wenn man ihn beobachtete, wie er sich die Tonfarben der verschiedenen Instrumente wiederzugeben bemühte. Mit aufgeblasenen, feisten Backen und rauher, dumpfer Stimme ahmte er Horn und Fagott nach, die Oboe kopierte er durch einen gellenden nasalen Ton, die Saiteninstrumente durch entsprechend klingende Töne, wobei er seine Stimme mit einer unglaublichen Schnelligkeit auf und nieder rasen ließ. Er pfiff, wenn er die kleinen Flöten nachahmte, er girrte, wenn es auf die Querflöte ankam, er schrie, sang und gebärdete sich wie ein Tobsüchtiger, ersetzte Sänger und Sängerinnen, Tänzer und Tänzerinnen, das Orchester und den Chor, mimte zwanzig Personen zu gleicher Zeit, raste umher, stutzte, blitzte mit seinen Augen und schäumte wie ein Besessener. Die Hitze in dem Raume ward allmählich unerträglich.” (Diderot: Herrn Rameaus Neffe, übersetzt von Otto von Gemmingen)