Äääääähhh! Also hier ein Unerreichbare-Nase-Kanon!

Die Nasensänger sind herzlich willkommen, die Partitur undoder die Stimmen runter zu laden:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/8465961/Jerunda%20Partitur.pdf

https://dl.dropboxusercontent.com/u/8465961/Jerunda%20Alt.pdf

https://dl.dropboxusercontent.com/u/8465961/Jerunda%20Bass.pdf

https://dl.dropboxusercontent.com/u/8465961/Jerunda%20Sopran.pdf

https://dl.dropboxusercontent.com/u/8465961/Jerunda%20Tenor.pdf

Hatschi!!

Katia Tchemberdji

WHAT IS TO END? Die allerallerletzteletzteletzte Dings! Dings! Dings! _____________________ Äääähhh – Liedertafel! Leute! Sonntag, 15. September 2013, 20-22 Uhr Haus der Berliner Festspiele, Schaperstr. 34

Performance auf der großen Bühne

Ab 22 Uhr Abschlussparty des Internationalen Literaturfestivals

Mit Liedern und Arien von Britten, Händel, Schurer, Schnurrer, Knurrer urrer ur aaarrgggh! Arge Klangmassagen. Na? (Kommen der Festspielhausleiter Vinge und sein Assistent? Gebiert Spengler wieder ein Kind?)

Steigungen und Gefälle +++ Fallbeil bereit für den Phallus!  +++ Verstiegene und Verunfallte, Leidens- respektive Lebenswege, die an beiden Enden brennen, +++ aufgeschichtet Hypothesen, Schotterstraßen, Schotterstraßen, +++ Betonistenschwengel +++ an deren Rändern, das heißt Seitenstreifen, unbefestigt Ansichten zu liegen kommen, +++ sich aus dem Leiblichen ziehen, um besser zu denken +++ liegenbleiben, wo sie erneut, genauso wie der Weg, als Hypothese aufgenommen werden können +++ Und es gibt viele, viele Hypothesen. Weiß keiner und weiß keine, wo der Befragte, wo die Befragte ist. Und “IST”, was ist das überhaupt: “IST”? Egal. +++ Schon arrangieren sich Stellungen rund um das fremde Bewusstsein, schon nehmen sie Einfluss! +++ Bonjour!

Quellen zu unbekanntem Dada-Komponisten im Archiv der Sing-Akademie entdeckt: Fritz Schedler

Fritz Schedler

Schweizer Komponist. Geboren am 18. Oktober 1889 in Altstätten, Schweiz. 17. Mai 1937 in Rebstein gestorben.

Leben

Wächst als einziges Kind von Jakob Schedler und Gertud geb. Stettler in ärmlichen Verhältnissen auf. Dank des Einsatzes des Altstätter Pfarres wird Schedler im Internat in Rorschach aufgenommen.

Von 1910 bis 1912 studiert er Physik und Philosophie in Zürich. Bricht 1912 er das Studium ab und zieht nach Berlin, wo er am Stern’schen Konservatorium bie Philipp Rüfer Komposition studiert. Aus finanziellen Gründen bricht er bereits nach einem Semester das Studium ab. Er schlägt sich bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges mit Gelegenheitsarbeiten als Pianist, Bassist und Geiger in diversen Tanzkapellen der Stadt durch. So spielt er zum Beispiel auch unter der Leitung von Walter Kollo in diversen Theaterkapellen der Stadt. Er nimmt teil am musikalischen Leben der Stadt. Besuche in der Sing-Akademie. Dennoch blieben ihm zeitlebens öffentliche Aufführungen seiner Werke verwehrt. 1915 kehrte er zurück in die Schweiz, wo er sein Studium abschließen kann. Von 1919 bis zu seinem Tod 1937 arbeitet als Gymnasiallehrer für Mathematik, Physik und Chemie in St. Gallen Rebstein SG,  und widmet sich in seiner Freizeit der Komposition.

Neben wenigen Briefen, in denen er seine Sympathie sowohl für atonale Musik, Volkslieder, aber auch für die  musikalischen Ideen des Futuristen Luigi Russolo bekundet, sind von Fritz Schedler viele zum großen Teil unaufgeführte Werke und Fragmente (Chöre, Oratorien, Lieder, Libretti) erhalten. Die Noten liegen in mehreren privaten Sammlungen in der Schweiz und in Deutschland. Schedlers Stil zeichnet sich durch eine Vielfältigkeit aus. Zu erkennen sind sowohl spätromantische Züge, sowie Einflüsse von Volksliedern und Schlagern, aber auch futuristisch oder dadaistisch anmutende Ideen finden sich im schmalen Werk des Eigenbrötlers. So dürfte er einer der ersten Komponisten gewesen sein, der Regieanweisungen für die Musiker in seine Partituren schrieb. (In seinem einzigen Streichquartett steht:„Bratschist steht auf und verlässt Unverständliches murmelnd die Bühne.“) Fritz Schedler ist auch einer der ersten Komponisten, der im 20. Jahrhundert für Blockflöte geschrieben hat. Viele Werke, die in seiner Berliner Zeit entstanden nahmen direkten Bezug auf persönliche und politische Ereignisse. Spott- und Schmählieder, absurde Ständchen. Seine späteren Werke zeichnen sich durch eine eigenwillige Suche nach neuen Möglichkeiten des musikalischen Ausdrucks aus, zu denen zunehmend außermusikalische Elemente kamen: Bühnenbildideen, Regieanweisungen etc.

Werke (Auswahl)

–       Das Heilige Dings! – ein Oratorienfragment nach Tristram Shandy für Sprecher, Solisten, Chor und Blockflöte, Harmonium, Perkussion und Klavier. 1913

–       Lieder auf Texte von Goethe, August Stramm, Georg Heym u.a.

–       Skizzen einer Faust-Oper 1914

–       Aphorismen. 44 sehr kurze Lieder und Kanons. 1911-1916

–       Zahlreiche Chorstücke, z. T. in Fantasiesprachen 1911-1916

–       Beide Brunnen – ein Musikdrama. Fragment 1910-1937

Ists denn so schwer, auf den Schoos-Autor aufzumerken?

“Wie komts daß ich, der ich STERNE mit allen Rücksichten auf jedes Wort – und noch dazu mit allen Wünschen, ein neues zu finden – [lese,] dieses überfliege und erst später finde, daß ichs überflogen? – Ists denn so schwer, auf den Schoos-Autor aufzumerken? – Freilich könt ich das nicht nachher bemerken, wenn ich nicht früher bemerkt hätte, daß ich überflogen, so daß ich also das letztemal nicht überflogen. Aber die Sache ist, daß man eben nur bei Schoos-, Knie-, Herz-Autoren weis, daß man nicht alles recht gelesen.”

Jean Paul: Ideen-Gewimmel. Texte und Aufzeichnungen aus dem unveröffentlichten Nachlass.

.. he does not guide us at all ..

“The comic novellist does not fulfill the basic requirement of a good realistic novel. He does not firmly guide us from the beginning to the end. He does not guide us at all, and he certainly does not guide us in one or the other direction. We must guide ourselves if we want to start somewhere and arrive at some point. Self-guidance does not orient us within the plot, but rather in our interpretation. The comic novelist, instead of guiding readers, keeps us constantly in a state of postponement. He keeps us from arriving, not at the point, since there is not one, but at a final interpretation. Through his tactics – of hesitation, repetition, playing hide and seek – the comic novel becomes what it is: an encyclopedia of all comic phenomena.”

Agnes Heller: The Comic Novel, in IMMORTAL COMEDY. THe Comic Phenomenon in Art, Literature, And Life. Oxford 2005. Seite 76.

.. .. what is to start .. ..

Anfang, Mitte und Ende

So beginnt das Gedicht AS MANY QUESTIONS AS ANSWERS von Laura (Riding) Jackson:

WHAT IS TO START?
IT IS TO HAVE FEET TO START WITH.
WHAT IS TO END?
IT IS TO HAVE NOTHING TO START AGAIN WITH,
AND NOT TO WISH. (..)

“Je mehr Anfänge eine solche Geschichte besitzt, desto deutlicher erweisen sich diese als retrospektive Besetzungen dessen, was man für den Anfang hält. Um das hervorzutreiben, muss die gleiche Geschichte verschiedene Anfänge haben, die sich gerade angesichts dieser Verschiedenheit als das immer Gleiche enthüllen: interessen- oder zweckgesteuerte Setzung zu sein. Geben sich die vermeintlichen Anfänge als solche zu erkennen, dann verwandeln sie sich in ein Zeichen dafür, dass Anfänge nicht besetzbar sind, weshalb solche Setzungen nur dazu dienen, die ständige Verschiebung des Anfangs zu markieren. Diese Tendenz durchzieht die Geschichte Tristrams, ohne bereits deren beherrschender Aspekt zu sein.” Schreibt Wolfgang Iser, in “Laurence Sternes >>Tristram Shandy<<“.

KURT SCHWITTERS SCHREIBT: Das Ende ist der Anfang jeden Endes. UND ANDERNORTS: Der Anfang ist das Ende jeden Anfangs.

.. pfingstsonntag ..

sechs minuten, elf sekunden: die Vögel vor dem Fenster in Duett mit HAYDNs Klaviersonaten, gespielt von András Schiff

An Pfingsten die Vögel der Haydn An Pfingsten die Vögel der Haydn An Pfingsten die Vögel der Haydn An Pfingsten die Vögel der Haydn

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Elf Minuten 13 Haydns Voeschel Elf Minuten 13 Haydns Voeschel

elf minuten, 13 sekunden: HAYDN im DUETT mit den Vögeln vor meinem Fenster, einigen Kindern im Hinterhof, Pianist nach wie vor Schiff.

TRISTRAMPEDIA 2!

 

floh

 

TRISTRAMPEDIA II

20.30 Uhr: FOLLOWING YOUR OWN NOSE – Catches & Canon-Singen. Mit Nasentanz.
Villa Elisabeth, Invalidenstraße 3, B.

22 Uhr: DIE AUDITIVE TEXTBESTIE – Der Gefangene Floh
AckerStadtPalast, Ackerstraße 169/170, B.

 

Worum geht es diesmal bei der Liedertafel? Alle scheinen mit allen Projekten gerade schwer im Stress (Kompositionsaufträge, perplexe Lebens- und Liebesentwürfe, Fahrprüfungen). Darum kommt uns diesmal im ersten Teil das besänftigende Catch-Singen und Nasentanzen, im zweiten Teil die auditive Textbestie zu Hilfe. Womöglich wird Florian Neuner eine Shandy-Tirade wagen. Digressionen. Gewiss wird Bernd Schurer, Komponist elektro-akustischer und computergestützter Musik, zu Gast sein. Vielleicht bringt er Teile eines komplett verspiegelten Umspannwerks mit, in dem ein Floh sich falsch erinnert. Er lässt wissen: “Aus dem Feld ergeben sich schon viele Linien. Weniger eine Auflösung, mehr ein Challenge.” Konzepte liegen lassen. Murmeln, essen, trinken, Shandies singen.

 

fluz

 

NACHTRAG: Eine behelfsmäßige Audio-Dokumentation des ersten Teils (anti-depressives Catch-Singen und die Choreographie der Nase, durchbrochen von stationären Ausrufen, am Klavier sowie auch innerlich begleitet) fanden Sie hier (76 MB). Inzwischen meinen wir, dass die hohe Dateigröße in keinster Weise der niedrigen Tonqualität entspricht und haben unseren Server entlastet.

ZUDEM konnten Sie hier, in bedauerlicherweise ebenso dürftiger Aufnahmequalität wie oben, die Uraufführung des Lilliburlero (Purcell) für sehr viele Blockflöten durch das BLOCKFLÖTEN-ENSEMBLE VORGEBIRGE DER NASEN (in Gründung) hören. Patience!

Wir streben einer Wiederholung der Aufnahme in hörbar besserer Qualität an.